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Mi 1. Februar 2006
"Flora", "Hotel"

Space Movie präsentiert alle Filme von Jessica Hausner.

Jessica Geboren 1972 in Wien. Studium der Psychologie, und ab 1991 Regie an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen in Wien, wo sie 1996 den Kurzfilm "Flora" realisiert, der auf verschiedenen internationalen Festivals Preise erhält. Ihr Abschlußfilm "Inter-View" erhält im Rahmen der Cinéfondation in Cannes 1999 den Spezialpreis der Jury. 1999 Gründung der Filmproduktion Coop 99, mit Barbara Albert, Martin Gschlacht und Antonin Svoboda. Zwei Jahre später wird ihr erster Langfilm "Lovely Rita" in Cannes im offiziellen Programm "Un Certain Regard" uraufgeführt. Bis zu "Lovely Rita" wurden alle ihre Filme auf Video und mit Laiendarstellern gedreht. Ihr zweiter Langfilm "Hotel", ein Thriller, wurde ebenfalls in Cannes im offiziellen Programm "Un Certain Regard" uraufgeführt, und gewann auf der Diagonale 2005 einige Preise.



Flora

Auswahl FESTIVALS
50. Int. Filmfestival Locarno, "Leoparden von Morgen", Preis "Aaton"
Viennale 97, Preis Neues Kino
Festival Angers 99, Großer Preis für den Besten Film der Europäischen Filmschulen
2.Preis des Int. Studentenfilmfestivals "Sehsüchte" Berlin Babelsberg 97
Publikumspreis des Studentenfilmfestivals Wien

Ö 1996, R: Jessica Hausner, B: Robert Winkler, D: Claudia Penitz, Andreas Götz, John F. Kutil. 25min

Flora (Ö 1996)

Die siebzehnjährige Flora lebt in einem kleinen österreichischen Dorf bei ihren Eltern. Sie geht gern in die Tanzstunde, wo sie allerdings meistens unaufgefordert sitzen bleibt. Insgeheim schwärmt sie für den selbstbewussten Attila, der blendend aussieht und ein hervorragender Tänzer ist. Der einzige aber, bei dem Flora selbst eine Chance hat, ist der unscheinbare Jakob. Aus Frust und mangels einer "besseren Partie" lässt sich Flora schließlich tatsächlich auf eine Freundschaft mit dem Jungen ein. Als sie einmal spät nach Hause kommt, ziehen ihre Eltern falsche Schlüsse und beschimpfen Flora sofort als Hure. Sie packt ihre Sachen und zieht zu Jakob. Kurz darauf begegnet sie in der Disco Attila, der ihr endlich etwas Beachtung schenkt. Flora lässt sich von ihm verführen. Ihre Illusionen werden jedoch jäh zerstört, als sie herausfindet, dass Attila verheiratet ist.

Mit einem betont lakonischen Inszenierungsstil und einer guten Portion schwarzen Humors zeichnet Jessica Hausner in ihrem Film eine bitterböse kleine Provinzposse. Trotz ihres unbestechlichen Blicks auf die Verhältnisse nimmt die österreichische Regisseurin der Hauptfigur auf ihrer Suche nach persönlichem Glück nie ihre Würde. "Flora", ein atmosphärisch überzeugender und hervorragend gespielter Film, wurde 1997 in der Nachwuchsreihe des Filmfestivals von Locarno aufgeführt.


Plakat
sous-sol
Hotel

Hotel (Ö 2004)

Irene beginnt ihren neuen Jobs als Rezeptionistin im Waldhaus, einem einsam gelegenen Berghotel in den österreichischen Alpen. Eifrig versucht sie ihre Aufgaben zu erfüllen, doch die Angestellten des Hotels erscheinen ihr zunehmend unheimlich. Irene fühlt eine rätselhafte Bedrohung, der sie sich nicht länger entziehen kann.

"HOTEL dreht sich einerseits um das heftige Verlangen, alles zu verstehen, was uns zum Erforschen der dunklen Seite unserer Existenz inspiriert. Andererseits handelt der Film vom Tod, den niemand wirklich kennt und der unabwendbar, mysteriös und dennoch ganz normal ist." - Jessica Hausner

Sélection Officielle, Un Certain Regard, Cannes 2004

Ö 2004, B+R: Jessica Hausner, D: Franziska Weisz, Birgit Minichmayr, Marlene Streeruwitz, Peter Strauß, Regina Fritsch. 74min



19:30 Uhr, Space04 Kunsthaus Graz, € 5.-

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